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Die Geschichte der Region Orenburg
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Die Erforschung und Entwicklung der Region Orenburg begann mit einer Expedition des Obersekretärs des Senats des Russischen Reiches, Iwan Kirillowitsch Kirilow, der mit weitgehenden Vollmachten ausgestattet wurde. Für das russische Reich war die Stärkung der Grenze mit Zentralasien und die Erweiterung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit dem Osten eine Lebensnotwendigkeit. Drei große kasachische Staatsgebilde haben die Staatsbürgerschaft Russlands angenommen: die Jüngeren, die Mittlere und die Ältere Horden. Die Grenzen des Reiches verschoben sich tief nach Osten, mit dem durch die süduralischen Steppen ein lebhafter Handel stattfand. Die beim Senat eingereichte «Vorlage» von I.K. Kirilow, eine Festung am Fluss Or zu bauen, fand Unterstützung. Es wurde eine Expedition gegründet, die später als «Orenburger Arbeitsgruppe» bezeichnet wurde. Im Jahr 1734 kam sie zusammen mit dem ihr zugewiesenen Militärgarnison zuerst in Ufa an und begab sich dann zum Fluss Or.

Die frühesten Lebensspuren eines Menschen auf dem Orenburger Boden stammen aus der Eiszeit, dem Altpaläolithikum. Vor mehr als dreißigtausend Jahren kamen die ersten Menschen aus den südlicheren Breiten in diese Gegend und rückten ständig nach Norden auf der Suche nach neuen Jagdgebieten vor. Archäologen finden zahlreiche Spuren ihres Aufenthalts. Dann lebten einige Jahrtausende die Nachkommen der Skythen und Sarmaten auf diesem Territorium.

Seit dem vierten und dritten Jahrtausend vor Christus lebten Krieger, Viehzüchter, Landarbeiter, Metallurgen in der Region. Die dynamische Entwicklung begann erst in den dreißiger Jahren des 18. Jahrhunderts.

Das von der Kaiserin Anna Ioannowna erteilte Privileg gewährte der lokalen Bevölkerung und allen, die in die Orenburger Steppen kamen, erhebliche Vorteile, die zur schnellen Besiedlung des riesigen Gebietes beitrugen.

I.K. Kirilow, und nach seinem Tod W.N. Tatischtschew haben innerhalb weniger Jahre die ersten kleinen Festungen entlang des Flusses Jaik aufgebaut, um eine sichere Reise nach Orenburg zu gewährleisten: Guberlinskaja (zurzeit Dorf Guberlja), Osernaja (zurzeit Dorf Werchneosernoje), Berdskaja (an der Stelle des heutigen Orenburg), Kamysch-Samarskaja (zurzeit Dorf Tatischtschewo). Zur gleichen Zeit wurden die Festungen entlang des Flusses Samara angelegt: Sorotschinskaja (gegenwärtig Sorotschinsk), Tozkaja (gegenwärtig Dorf Tozkoje), Busulukskaja (gegenwärtig Stadt Busuluk). Der Weg entlang der Festungen am Fluss Samara über die Stadt Samara und weiter bis ins Zentrum Russlands wurde als Moskauer Route bezeichnet.

Am 15. März 1744 wurde ein Dekret im Namen der russischen Kaiserin Elisaweta Petrowna genehmigt, darin hieß: «Es soll in Orenburg ein Gouvernement namens „Orenburg" gegründet werden. Alle Festungen, die gebaut wurden und werden, regelmäßige und unregelmäßige Truppen und sonstige hier angesiedelte Menschen müssen sich diesem Gouvernement fügen. Der Gouverneur regierte nicht nur das Gouvernement, sondern auch das kirgisische Volk und dortige Grenzangelegenheiten. Der erste Gouverneur von Orenburg wurde I.I. Nepljujew. Dieses Dekret oder «Gnadenbrief» wurde zum Ausgangspunkt der glorreichen Geschichte von Orenburg. Das Gouvernement Orenburg umfasste in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein weites Gebiet des südlichen Urals, des Vorurals und eines Teils Kasachstans. Im Norden reichten die Grenzen des Gouvernements bis zum Fluss Kama, im Osten - bis zum Fluss Tobol, im Süden - bis zum Kaspischen Meer und im Westen - bis zur Wolga. Das Gouvernement umfasste das Territorium der heutigen Regionen Orenburg und Tscheljabinsk, zum Teil der Region Samara, der Republiken Baschkortostan, Tatarstan und Kasachstan. Die Bevölkerungsdichte war gering. 1762 lebten in diesem Gebiet 472 000 Menschen. Mehr als die Hälfte der Einwohner waren russisch. Der größte Teil der Bevölkerung war Kronbauern. Eine Besonderheit der Region waren die Kosaken von Jaik und Orenburg. Dank I.I. Nepljujew hat sich das dünnbesiedelte Gebiet mit akuten zwischennationalen Konflikten zu einem wichtigen Standort für Unternehmertum, Bauwesen und Handel mit Zentralasien entwickelt.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wird das Gouvernement aktiv besiedelt und somit entstehen Territorien der Grundeigentümer. In den Orenburger Steppen wurden die Anwesen der Familien Aksakow, Derzhawin, Karamsin, Bulgakow, Kuroedow, Plemjannikow, Timaschew gebaut. In dieser Zeit waren I.I. Nepljujew und P.I. Rytschkow die wichtigsten Persönlichkeiten von Orenburg. In der Geschichte des Gouvernements Orenburg hat der Aufstand von Emeljan Pugatschjow einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen. Die dramatischen Ereignisse dieser Zeit bleiben in den Erinnerungen von Nachkommen erhalten und sind in den unsterblichen Werken von A.S. Puschkin dargestellt.

Eine günstige geographische Lage, die von der Regierung erteilten «Privilegien» sowie ein unternehmungslustiger Handelsstand förderten die Entwicklung reger Handels-, Wirtschafts- und Kulturbeziehungen des Gouvernements zu Zentralasien und den Ostländern. Dies bestimmte die historische Rolle von Orenburg als Bindeglied zwischen christlichen und muslimischen Zivilisationen.

Im 18. Jahrhundert entwickeln sich das Berg- und Hüttenwesen und die Industrie in Orenburg. 21 Kupferhütten und 17 Eisenhüttenwerke wurden gebaut. 1760 wurde die Kochsalzindustrie gegründet. Zur gleichen Zeit entstand Wollstrickerei, deren Entwicklung von Frau Rytschkow gefördert wurde. Somit entwickelte sich Orenburg, das ursprünglich als befestigter Punkt zur Verteidigung russischer Territorien im Süden gegründet wurde, bald zum größten Handelsvermittler zwischen Russland und Zentralasien. Aus Samarkand, Chiwa und Buchara kamen zahlreiche Kamelkarawanen mit traditionellen zentralasiatischen Gütern und Viehherden nach Orenburg. Im Gegenzug bot Orenburg Produkte seiner Manufaktur- und Bergbauindustrie an.

In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Orenburg bereits zu einem riesigen Messezentrum. Die Fortschritte im Grenzhandel haben die kühnsten Erwartungen übertroffen. Nach Aussagen von Zeitgenossen kamen so große Mengen von Edelsteinen nach Russland, dass die russische Seite kaum in der Lage war, im Gegenzug genug Waren bereitzustellen. Allein in dem steinernen Handelshof (Gostinyj Dwor) gab es mehr als 300 Läden. Die jährliche Zollgebühr betrug etwa 85 000 Rubel. Für diesen Zeitraum war das eine beträchtliche Summe. Die Einzigkeit von Orenburg ist seine Stadtbebauung. Die Stadt wurde nach einem regelmäßigen Plan und an einem leeren Ort gebaut und war die zweite Stadt nach St. Petersburg, wo bei der Gründung geometrische Richtigkeit beachtet wurde. Dieses strenge Straßenmuster wird bis auf heute gepflegt. Auf den Satellitenfotos erkennt man deutlich den Stadtkern - ein Regelvieleck mit einer Zentralachse.

In der Mitte des 20. Jahrhunderts erlebte die Region Orenburg eine echte Blütezeit. Auf der Karte der Region sind neue Städte entstanden. Neuland wurde gewonnen, Gas- und Ölfelder erkundet. Es vergingen Jahre. Die gesellschaftspolitische Struktur des Staates hat sich geändert, die Grenzen der Region wurden erweitert und verengt. Aber das Streben nach Entwicklung und Erschließung der Region ließ nicht nach. Dort, wo einst das erste Kupfer und die erste Bronze geschmolzen wurden, bestehen moderne Bergbau- und Verarbeitungsbetriebe.

Im Laufe von zweieinhalb Jahrhunderten haben sich die Grenzen des Gouvernements wiederholt geändert. Am 23. Dezember 1781 wurde das Gouvernement Orenburg abgeschafft und schloss sich dem Gouvernement Ufa an. Dieses Gouvernement existierte bis zum 12. Dezember 1796. Ufa war dabei seine Hauptstadt, Orenburg fungierte als Militärzentrum. In der Zeit von 1744 bis 1865 waren zwei Städte, bald Orenburg (1744-1781, 1797-1802), bald Ufa (1782-1796, 1802-1865) das Zentrum des Gouvernements.

1865 wurden die Gouvernements Ufa und Orenburg endgültig getrennt. In den ersten Jahren der Sowjetmacht von 1920 bis 1925 war Orenburg die Hauptstadt der Kirgisischen ASSR (später der Kasachischen ASSR). Am 7. Dezember 1934 wurden die gegenwärtigen Grenzen von Orenburg durch die Vorschrift des Präsidiums des Allrussischen Zentralen Exekutivkomitees der USSR bestimmt, als das Gebiet aus der Mittelwolga-Region (von 1938 bis 1957 Tschkalowskaja) austrat. Dies war auf die Eröffnung neuer Industriestützpunkte im Osten des Landes zurückzuführen.

Das Entstehenigin of the Orenburg der Orenburger Region. 1934

Die Region Orenburg wurde durch einen Beschluss des Präsidiums des Allrussischen Zentralen Exekutivkomitees der USSR vom 7. Dezember 1934 gegründet. Sie umfasste die Rayons Boklinskij, Abdulinskij, Buguruslanskij, Ponomarewskij, Busulukskij, Andreewskij, Sorotschinskij, Pokrowskij, Orenburgskij, Ilekskij, Sol-Ilezkij, Kaschirinskij, Scharlykskij, Saraktaschskij, Burtinskij, Orskij, Kwarkenskij, Dombarowskij und Nowo-Pokrowskij der Mittelwolga-Region, den nördlichen Teil des Adamowskij-Rayons (einschließlich des Dorfes Adamowskij), Ak-Bulakskij, Steppen Rayon (einschließlich der Dörfer Nowo-Petrowskoje, Wasiljewskoje, Jaisan, Wosnesenskoje, Andreewskoje und Studentscheskoje) in der Kasachischen ASSR sowie den südlichen Teil des Siantschurinskij-Rayons (einschließlich der Dörfer Nowo-Tschebenkowskoje, Nowo-Ryskulowo, Tschebotarewo und Tschuraewo) in der Baschkirischen ASSR. Durch den Beschluss wurde auch der Bezirk Orsk aufgelöst. Die Region Orenburg umfasste 52 Rayons und 5 Städte: Orenburg, Orsk, Busuluk, Buguruslan, und Abdulino sowie zwei Siedlungen städtischen Typs: Sorotschinsk und Sol-Ilezk.

Bevölkerung. Die Gesamtbevölkerung der Region betrug am 1. Januar 1935 etwa 1500 Tsd. Menschen, darunter 267,2 Tsd. Stadtbewohner.

Landwirtschaft. Die Landwirtschaft war der wichtigste Wirtschaftszweig der Region. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Prozess der umfassenden Kollektivierung in der Region im Wesentlichen abgeschlossen. Von den landwirtschaftlichen Betrieben in der Region waren 89,5% kollektiviert. 1935 wurden 98,2% der Ackerflächen des kollektiv-bäuerlichen Sektors von Kollektivbetrieben bestellt. Die Fläche der Region beträgt 12 Mio. ha, von denen 7 Mio. ha oder 58,0% mit Ackerland, 0,6 Mio. ha oder 5,0% mit Wiesen, 0,5 Mio. ha oder 4,0% mit Wäldern und Sträuchern bedeckt sind. Die Region hatte 98 Maschinen-Traktoren-Stationen, von denen 9 im Frühjahr 1935 gegründet wurden. Die Region Orenburg verfügte über 81 staatliche Landwirtschaftsbetriebe, darunter 17 Getreidebetriebe, 32 Milch- und Fleischbetriebe, 10 Schafzucht-Betriebe, 7 Schweinezucht-Betriebe und 15 Betriebe des Ministeriums für Landwirtschaft.

Industrie. Die Bruttoproduktion aller Industrieunternehmen in der Region betrug 1935 gemäß dem Plan 147937,8 Tsd. Rubel zu unveränderten Preisen von 1932. Im Jahr 1935 waren 25 686 Arbeiter und Genossenschafts-Handwerker auf aktiven Unternehmen der Region beschäftigt. Die durchschnittliche Bruttoproduktion pro Unternehmen betrug: zentralgeleitete Unternehmen - 515,1 Tsd. Rubel, regionalgeleitete Unternehmen - 716,8 Tsd. Rubel, Klein- und Handwerkunternehmen - 63,4 Tsd. Rubel. Der Dampflokomotiven- und Wagenbauwerk und die Schneiderei, die ein Programm von 22 801,1 Tsd. Rubel hatten, wurden nicht mitgezählt. Von der gesamten Industrie der Region entfielen 91 014 Tsd. Rubel oder 61,5 % der Bruttoproduktion auf die Stadt Orenburg und den Rayon Orenburg. 9 080 Arbeiter oder 39,9 % waren dort beschäftigt. Somit war Orenburg das Hauptzentrum der Industrie in der Region.

Verkehr.  Zwei Eisenbahnstrecken führten durch die Region - die Orenburger Bahnstrecke und die Bahnstrecke, die die Städte Samara und Slatoust verband. Die 920 Kilometer lange Orenburger Bahnstrecke durchquerte 22 landwirtschaftliche Rayons im Westen und Süden der Region. Die Samara-Slatoust-Strecke dehnte sich auf 114 Kilometer im Norden und Nordwesten der Region aus. Auf beiden Strecken hatten Transitgüter nach Zentralasien und zum Ural sowie Fracht aus diesen Regionen in die Zentralgebiete der USSR einen bedeutenden Anteil am Frachtumsatz.

Bildung. Zum 1. Januar 1935 gab es in der Region 1870 Grundschulen mit 171.895 Schülern, 253 unvollständige Mittelschulen und 28 Mittelschulen. Insgesamt wurden 211 911 Kinder vom Schulsystem umfasst. Es gab in der Region 6 054 Lehrer. Politische Aufklärungsinstitutionen in der Region umfassten 19 Häuser sozialistischer Kultur, 61 Kulturzentren, 143 Bibliotheken, 489 Lesezimmer und 337 Filmvorführungsanlagen.

Gesundheitswesen. Am 1. Januar 1935 gab es in der Region 78 stationäre Krankenhäuser mit insgesamt 2 891 Betten, 151 Ambulanzen, 138 Feldscher-Stationen, 3 Tuberkulose-Dispensarien, ein psychologisches Dispensarium und 4 Venen-Dispensarien. Außerdem gab es eine Kindermedizinische Ambulanz, 20 Beratungsstellen für Kinder, 16 Trauma-Stellen, 2 Notfall-Einrichtungen, 6 Sanitätslabore, 4 Malariastationen, eine Desinfektionsstation und 4 Desinfektionspunkte. Die Anzahl der ständigen Kinderkrippen in landwirtschaftlichen Betrieben betrug 30 mit insgesamt 742 Betten, Industrieunternehmen verfügten über 29 ständige Kinderkrippen mit insgesamt 1 232 Betten. Es gab 6 Milchküchen, 4 Kinderheime mit insgesamt 280 Betten und 2 Kinder-Sanatorien mit insgesamt 65 Betten. Insgesamt waren in der Region 254 Ärzte und 970 Vertreter des mittleren medizinischen Personals tätig. Das Schienennetz der Gesundheitseinrichtungen umfasste 5 Krankenhäuser mit 285 Betten, 10 ambulante Einrichtungen, 2 spezielle Ambulanzen, eine Poliklinik, 3 Kinderkrippen mit 180 Betten, eine Malariastation, 2 Sanitätslabore, eine Kindermedizinische Ambulanz sowie 3 Beratungsstellen für Kinder. Im Schienennetz waren insgesamt 96 Ärzte und 179 Vertreter des mittleren medizinischen Personals tätig.

Kommunale Einrichtungen. In der Region funktionierten 13 Kraftwerke mit der Gesamtleistung von 4 044,8 kW. Die Ausrüstung der Kraftwerke war veraltet und wies niedrige Betriebsleistungen auf. Die meisten Motoren und Generatoren brauchten wegen ihres großen Verschleißes gründliche Reparaturen oder mussten ersetzt werden. In der Region gab es 9 öffentliche Bäder (Banja), die aufgrund ihrer Leistung und ihres technischen Zustands ebenfalls nicht ausreichten, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. 3 Städte verfügten über Wasserleitungen, nur Orenburg war mit dem Abwassersystem ausgestattet. In der Region gab es 6 kommunale Hotels. Der öffentliche Stadtverkehr war mit 7 Buslinien vertreten.

Опубликовано: 17 Декабря, 2014  16:27 Просмотров: 30062